Immunologie

Untersuchung des Mannes

In dem immunologischen Labor GENNET werden Methoden angewendet, die die Spermienqualität im Ejakulat mittels einer Durchflusszytometrie feststellen. Die zytometrische Untersuchung kann aus derselben Ejakulatsprobe durchgeführt werden, aus der das Spermiogramm durchgeführt wurde. Es ist keine weitere Abgabe nötig.

Test der Apoptose der Spermien

Die Apoptose ist ein programmierter Zelltod. Sie ist ein natürlicher Vorgang, bei dem es zu einem allmählichen Sterben, einer DNA-Fragmentierung und zu Veränderungen an der Zelloberfläche kommt. Apoptische Spermien sind nicht in der Lage, Eizellen zu befruchten, aber in einem frühen Stadium sind sie noch beweglich und mikroskopisch schwer von tatsächlich lebenden Spermien zu unterscheiden.

Das Verhältnis von apoptischen und lebenden Spermien bestimmt die Qualität des Ejakulats. In einem gesunden Ejakulat sollten sich mehr als 50% lebender und weniger als 50% apoptischer Spermien befinden. Die Wahrscheinlichkeit der Eizellenbefruchtung steigt mit einem höheren Vorkommen von lebenden Spermien im Ejakulat.

Ein höheres Vorkommen von apoptischen Spermien wird bei Patienten mit Infektionen, Autoimmunerkrankungen oder Pathologien im Urogenitalbereich, festgestellt. Daher empfehlen wir Patienten mit einer wiederholt hohen Anzahl an apoptischen Spermien eine Behandlung bei einem Andrologen, bzw. Immunologen.

Apoptische Spermien besitzen häufiger  ein beschädigtes Akrosom, fragmentierte DNA, sind weniger beweglich und daher sind sie nicht geeignet für die IUI und IVF-Methode, bei denen die Spermie selbst aktiv in die Eizelle eindringen muss.

DNA-Fragmentierung in Spermien

Das Feststellen der Anzahl an Spermien mit fragmentierter DNA führen wir zytometrisch mithilfe der TUNEL-Methode (Terminal deoxynucleotide transferase dUTP Nick End Labelling) durch. In der DNA der Spermien wird mithilfe eines Enzyms die beschädigte DNA durch eine Farbe gekennzeichnet. In einem qualitativ guten Ejakulat befinden sich weniger als 20% an Spermien mit fragmentierter DNA. Ein leicht erhöhter Wert liegt zwischen 20 und 30%. Ein hoher Wert liegt bei mehr als 30% an Spermien mit DNA-Fragmentierung.

Je mehr in einer Probe Spermien mit fragmentierter DNA vorhanden sind, desto niedriger ist die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Eizellbefruchtung. Die Untersuchung DNA-Fragmentierung wird Patienten mit einer hohen Anzahl an apoptischen Spermien, Patienten mit mehreren erfolglosen IVF-Zyklen (vor allem wenn sich die Embryonen schlecht entwickelt haben) oder Patienten mit Erkrankungen, die Einfluss auf die Spermienqualität haben können, empfohlen.

Weitere Untersuchungen

Wir bieten auch eine zytometrische Untersuchung der Spermienkonzentration und der Leukozyten im Ejakulat an, sowie das Feststellen der Anzahl an Spermien mit Akrosomen von schlechter Qualität oder ohne akrosomale Proteine. Ein qualitativ gutes Akrosom ist unverzichtbar für eine natürliche Eizellbefruchtung. 

Wir führen mikroskopisch eine Untersuchung des Vorhandenseins von Antikörpern gegen Spermien durch. Die Antikörper können die Beweglichkeit der Spermien beträchtlich hemmen. Die Untersuchung wird vor allem bei Patienten mit verminderter Beweglichkeit der Spermien (Asthenozoospermien) empfohlen.

Die Ursache für die Unfruchtbarkeit bei Männern kann auch eine Störung des Immunsystem oder der Autoimmunität sein. Das Angebot des Labors enthält einen Untersuchungsblock des Blutes, der es ermöglicht, die Zell- und humorale Immunität der Patienten zu beurteilen und auch die grundlegenden Autoimmunmarker enthält.