Social freezing

Social freezing ist das präventive Einfrieren der eigenen gesunden Eizellen oder Spermien für die zukünftige Verwendung. In der zivilisierten Welt ist das Social freezing heute gängige Praxis.

Das Einfrieren der Eizellen

Frauen sind zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr am fruchtbarsten. Nach dem 35. Lebensjahr sinkt die Qualität der Eizellen und die Fruchtbarkeit deutlich. Damit Frauen auch in höherem Alter ein eigenes Kind haben können, ist es möglich, dass sie sich, idealerweise bis zu ihrem 30. Lebensjahr, ihre Eizellen einfrieren lassen. Im Falle, dass die Frau gesund ist, kann sie natürlich auch auf natürlichem Wege schwanger werden und so kann es dazu kommen, dass sie die gefrorenen Eizellen niemals verwendet.

Das Einfrieren überleben ca. 95% der Eizellen.

Das Einfrieren von Eizellen ist geeignet für Frauen, die:

  • Eine Mutterschaft aus den unterschiedlichsten Gründen aufschieben müssen,
  • Die eine onkologische Behandlung vor sich haben,
  • Denen aus gesundheitlichen Gründen die Eierstöcke entnommen werden.

Der Prozess der Eizellentnahme zum Einfrieren und für die Aufbewahrung
Reservierung eines Termins für ein Erstberatungsgesprächs

Suchen Sie sich einen Termin für ein Erstberatungsgespräch mit einem unserer Ärzte aus.

Beratungsgespräch mit einem IVF-Arzt

Im Rahmen des Beratungsgesprächs findet eine Eingangsuntersuchung statt, auf deren Grundlage Ihnen die geeignete hormonelle Stimulation empfohlen wird.

Hormonelle Stimulation

Sinn der Stimulation ist die Bildung einer optimalen Anzahl an Follikeln, aus denen die Eizellen gewonnen werden. Die Eierstöcke werden mit einer Hormonkombination stimuliert, die die Frau in regelmäßigen Abständen appliziert. Der Stimulationseffekt wird durch Ultraschalluntersuchungen überwacht. Nach dem Erreichen der erforderlichen Follikelgröße wird durch die abschließende hormonelle Injektion der Termin der Eizellentnahme bestimmt.

Eizellentnahme

Die Eizellentnahme oder OPU wird unter Analgosedierung oder unter Vollnarkose durchgeführt und dauert ca. 10-15 Minuten. Die OPU beinhaltet das Absaugen von Follikelflüssigkeit, in die die Eizellen freigesetzt werden. Sie wird mithilfe einer Spezialnadel unter Ultraschallkontrolle durch die Scheide durchgeführt. Die OPU wird in den Morgenstunden durchgeführt und es ist unbedingt notwendig, dass die Frau auf nüchternen Magen kommt (ab Mitternacht nichts essen und trinken).

Für die Eizellentnahme ist eine Untersuchung eines Allgemeinmediziners nötig, der die Narkosefähigkeit für den operativen Eingriff belegt.

Das Einfrieren von Eizellen

Die entnommenen Eizellen werden im embryologischen Labor mit einem Kryoprotektivum behandelt, das sie vor Frostschäden schützt. Anschließend werden die Eizellen mithilfe der modernsten und schonendsten Einfriermethode eingefroren - der Vitrifikation.

Das Einfrieren von Spermien

Spermien können in jeglichem Alter eingefroren werden, allerdings sinkt die Anzahl und die Qualität der Spermien mit zunehmendem Alter. Die eingefrorenen Spermien können über 20 Jahre hinweg ohne Qualitätsverlust aufbewahrt werden.

Das Einfrieren überleben ca. 80% der Spermien. 

Das Einfrieren von Spermien ist geeignet für Männer, die:

  • Die Elternschaft aufschieben,
  • Eine onkologische Behandlung vor sich haben,
  • Einen ungesunden Lebensstil pflegen, rauchen, die meiste Zeit am Computer verbringen,
  • Risikosportarten betreiben oder in der Armee dienen,
  • Sich in einer Umgebung mit erhöhter Konzentration an schädlichen Substanzen bewegen.

Der Prozess der Spermaabgabe zum Zwecke des Einfrierens und für die zukünftige Aufbewahrung
Reservierung eines Termins für ein Erstberatungsgesprächs

Suchen Sie sich einen Termin für ein Erstberatungsgespräch mit einem unserer Ärzte aus.

Beratungsgespräch mit einem IVF-Arzt

Im Rahmen des Beratungsgesprächs ist es notwendig, eine Blutentnahme und Urinabgabe durchzuführen, damit wir die gesetzlich festgelegten Labortests auf Infektionserkrankungen durchführen können. Falls alles in Ordnung ist, vereinbaren wir mit Ihnen einen Termin für die Spermaabgabe.

Spermaabgabe

Die Abgabe wird gewöhnlich durch Masturbation in einem unserer intimen Abgaberäume durchgeführt. In einigen Fällen kann die Abgabe zu Hause durchgeführt werden, allerdings ist es unerlässlich, die Probe in diesem Falle spätestens eine Stunde nach der Abgabe in die Klinik zu bringen. Die transportierten Spermien müssen die ganze Zeit über bei Körpertemperatur und in Dunkelheit aufbewahrt werden. Im Falle von schwerwiegenden gesundheitlichen Hindernissen wird die Spermaprobe durch die mikrochirurgische TESE-Methode entnommen. 

Das Spermiogramm

Diese Untersuchung wird in unserem embryologischen Labor durchgeführt und beurteilt den Umfang des Ejakulats, die Anzahl der Spermien, ihre Beweglichkeit und Morphologie. Die Spermiogrammwerte ändern sich mit der Zeit, deshalb ist es möglich, dass es nötig sein wird, die Abgabe und das Spermiogramm zu wiederholen, damit wir genug qualitativ gute Spermien zum Einfrieren gewinnen können.

Das Einfrieren der Spermien

Die abgegebenen Spermien werden im embryologischen Labor mit einem Kryoprotektivum behandelt, das sie vor Frostschäden schützt. Anschließend werden die Spermien mithilfe der modernsten und schonendsten Einfriermethode eingefroren - der Vitrifikation.