Unfruchtbarkeitsbehandlung
In Vitro Fertilisation (IVF)
Die IVF-Behandlung, auch Reagenzglasbefruchtung genannt, gehört zu den effektivsten Behandlungsmethoden der Fruchtbarkeitsstörung. Das Prinzip dieser Behandlung ist es, die reifen Eizellen zu entnehmen, zu denen unter Laborbedingungen die Spermien hinzugefügt werden. Diese können dann auf natürlichem Wege in die Eizelle eindringen, die befruchteten Eizellen werden anschließend zurück in die weibliche Gebärmutter eingesetzt.
In ihrem ersten IVF-Zyklus werden, abhängig von ihrem Alter, 39 – 57% der Frauen schwanger. Bei Frauen die älter als 40 Jahre sind, sinkt die Schwangerschaftsrate bei dieser Methode auf bis zu 28% im Rahmen eines IVF-Zyklus.
Dank einer IVF-Behandlung haben heute Tausende Paare auf der ganzen Welt ihr Wunschkind, das sie ohne ärztliche Hilfe nicht bekommen hätten.
Für wen ist diese Behandlung geeignet?
- Für Paare, bei denen die Frau an einer Undurchlässigkeit der Eileiter, an entzündlichen Verwachsungen im Bereich des Beckens oder an Endometriose leidet
- Für Paare, bei denen die Frau keine ausreichende Menge an Eizellen hat
- Für Paare mit immunologischen Ursachen der Unfruchtbarkeit
- Für Paare, bei denen der Mann verschlechterte Spermiogrammwerte aufweist
- Für Paare, bei denen es notwendig war, die Spermien durch die mikrochirurgische Methode TESE zu gewinnen
- Für Paare, bei denen laut Indikation des Arztes eine andere Ursache für die Unfruchtbarkeit auftritt
Was bedeutet die IVF-Methode?
Das Grundprinzip der IVF-Behandlung ist die hormonelle Stimulation der weiblichen Eierstöcke zur Bildung einer optimalen Anzahl an Säckchen, die sog. Follikel, aus denen anschließend die Eizellen gewonnen werden. Die auf diese Weise entnommenen Eizellen werden anschließend in einem embryologischen Labor mit den Spermien des Partners befruchtet. Zur Befruchtung der Eizelle ist es möglich, frische Spermien zu verwenden, dabei muss der Partner diese noch vor der Eizellentnahme der Frau abgeben, oder es können auch gefrorene Spermien verwendet werden. Ca. am 3. Tag (im Falle der verlängerten Kultivierung am 4. oder 5. Tag) nach der Eizellentnahme werden die geeigneten Embryonen in die Gebärmutter der Frau transferiert.
FAQ
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Was ist die OPU?
Die OPU, oder auch Ovuum Pick Up, ist der Eingriff, bei dem es zu der Eizellentnahme unter kurzer Narkose kommt.
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Wie lange dauert die Eizellentnahme und wie lange muss ich in der Klinik bleiben?
Der Eingriff findet unter Vollnarkose statt. Seine Länge ist individuell, aber gewöhnlich dauert er ca. 10-15 Minuten. Ca. zwei Stunden nach dem Eingriff können Sie die Klinik in Begleitung verlassen.